top of page

Gefangen im Sein

Tusche auf Papier, 2022

Tuschezeichnungen zeigen eingehüllte Menschen. Sichtbar ist nur die Hülle des Men
schen, die teils durchlöchert ist. Ein Netz aus feinen Fäden gesponnen, wie ein Kokon, eine Hülle, die schützt, stützt, aber auf Dauer auch einigelt, einengt, isoliert. Die Augen sind leer.
Die Bilder sollen uns mahnen. Der Mensch darf nicht zur seelen-, blick- und identitätslosen Hülle verkommen.
Bei der Hülle, der Fassade des Menschen dürfen wir nicht anhalten. Unser Blick soll sich nicht nur auf die Oberfläche richten, sei es bei Mitmenschen, sei es bei allen Dingen um uns herum. Es geht um eine Spurensuche von außen nach innen: eine Reise ins Innere.

Julia Beirle

60x80 cm

bottom of page