Im Sein verwundet
Die Aktion Im Sein verwundet hat mich an ein psychoanalytisches Konzept erinnert: Demgemäß (Bion) stellt zunächst die Mutter einen „Container“ für die unverdaulichen Wahrnehmungen und Emotionen des Babys dar. Sie nimmt sie auf, behält sie in sich und gibt sie dem Baby, zu einem späteren Zeitpunkt „verdaubar“ zurück. Etwa indem sie die wahrgenommenen Emotionen und Bedürfnisse benennt. So lernen wir, unsere Emotionen und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu benennen, auch, sie in uns zu behalten, um sie - sobald sie verarbeitet sind - zu kommunizieren.
Was du - aus einer psychoanalytischen Sichtweise - machst, ist die Schaffung eines solchen „Containers“ („Holdings“) - du schaffst ihn, indem du die Personen einpackst.“
Yvonne Cermack, Psychoanalytikerin, Wien